Eine tolle Tour liegt hinter mir - vom 2. bis zum 4. Oktober. Bombenwetter! Gemeinsam mit meinem Jüngsten war ich unterwegs. Der hatte die Tour zusammengestellt. Dabei konnte er auf die guten Beschreibungen dieser Website http://www.weserbergland-kurven.de/de/ zurückgreifen. Wir sind dann diese Strecke gefahren (Wenn ich die Karte aufrufe, hat sich manchmal der Streckenverlauf geändert. Offensichtlich werden nicht immer alle manuellen Streckenverschiebungen richtig gespeichert. Ich werde die Streckenführung von Zeit zu Zeit kontrollieren. Aber ansonsten kann ja jeder auch für sich selbst die Strecke mit den Angaben hier im Blog nachbauen.).
1. Tag
Von Meppen ging es am Donnerstagvormittag los. Die Streckenführung ist fahrtechnisch nicht weiter anspruchsvoll, aber ansonsten ganz nett. Unser erstes Ziel war das Kloster Loccum, wo ich 1988/89 meine theoretische Vikariatsausbildung hatte.Vor der Klosterkirche |
An der Promenade beim Steinhuder Meer |
Die Kirche in Stemmen |
Die Kirche in Leveste |
Kein Backhaus o.ä., sondern die angebaute Sakristei in Leveste |
Dieser Gedenkstein stand bestimmt schon zu Vikariatszeiten am Pfarrhaus in Leveste, aber ich entdeckte ihn erst jetzt bewusst. |
Über den Deister ging es nach Deckbergen, wo wir bei meinen Eltern übernachteten.
2. Tag
Am Freitag stand dann die Tour durchs Weserbergland und die angrenzenden Höhenzüge an. Hier gibt es eindeutig mehr Kurven als im flachen Emsland :-) Es war gar nicht so einfach, den gesamten Streckenverlauf ins Handy einzugeben, damit die Navi-App uns führen konnte. Aber im Großen und Ganzen hat alles gut geklappt. Einige Zwischenpunkte für die Navigation (vgl. weiter unten in diesem Blog "Navigieren mit dem Handy") wurden zwar übersehen, konnten aber meistens rechtzeitig manuell gelöscht werden, bevor zu große Umwege gefahren wurden.Bei Emmerthal verließen wir die großen Straßen und fuhren über Amelgatzen, Lundorf und Ottenstein bis Brevörde. Als wir von der klaren Höhe über die 13 Kurven ins neblige Wesertal fuhren, bot sich ein schönes Bild.
Hinter der Baumgruppe kann man den Nebel noch erahnen. |
Von Uslar ging es dann nach Oeldesheim und von dort an der Weser bis zum Kloster Bursfelde, wo ich doch tatsächlich noch nie war, obwohl ich in Göttingen studiert und jetzt im Frühjahr das Studiensemester absolviert hatte.
Bursfelder Kirche, wenn man den Fußweg von der Straße her kommt |
Blick in die Ostkirche |
Raum der Stille, an der Südseite der Ostkirche |
Wandmalereien in der Ostkirche, vom Raum der Stille aus fotografiert |
Das Bursfelder Retabel |
Aus Wikipedia: Als Altarretabel (von lat. retro tabula altaris „Tafel hinter dem Altar“, auch Pala) bezeichnet man jeden Altaraufsatz – im deutschen Sprachgebrauch oft einfach mit Altar gleichgesetzt –, also eine Schauwand, die entweder direkt auf die Mensa eines Altars mit oder ohne Predella aufgesetzt ist, auf einem separaten Unterbau hinter dem Altartisch aufgestellt oder an der Wand hinter dem Altar befestigt ist. (http://de.wikipedia.org/wiki/Altarretabel)
Auf der linken Seite Motive aus dem Alten Testament
- Die drei Engel kündigen Abraham die Geburt seines Sohnes an (1. Mose 18,1-16)
- Isaak ist geboren (1. Mose 21,1-3)
- Jona im Rachen des Fisches (Jona 1-2)
- Samson mit den Toren der Stadtmauer von Gaza (Richter 16,1-3)
- Henochs Entrückung (1. Mose 5,24)
Auf der rechten Seite Motive aus dem Neuen Testament
- Ankündigung der Geburt Jesu (Lk 1,26-38)
- Geburt Jesu (Lukas 2,7)
- Grablegung Jesu (Lk 23,50-53)
- Auferstehung Jesu ((Lk 24,1-11)
- Himmelfahrt Jesu (Lk 24,50-53)
In der Westkirche wurde gerade der Altar für das Erntedankfest am 5. Oktober geschmückt. |
Wandmalereien in der Westkirche (vgl. Wikipedia) |
Ausgang nach Westen |
Die im 19. Jahrhundert im historisierenden Stil errichteten Türmen (vgl. Wikipedia) von der Weser aus fotografiert |
Mit einem kleinen Schlenker über Löwenhagen ging es dann nach Hemeln, wo wir mit der Fähre über die Weser setzen. Das Gasthaus "Zur Fähre" ist offensichtlich ein beliebter Biker-Treff.
Damit hatten wir den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Nun ging es wieder nordwärts, zunächst durch den Reinhardtswald bis nach Bad Karlshafen. Von dort sollte die Route mit kleinen Schlenkern rechts und links an der Weser entlangführen. Irgendwo schickte uns die Navi-App bei Derental im Kreis, so dass wir über die B 241 noch einmal nach Lauenförde und Meinbrexen kamen. Aber dieser Rundkurs hatte sich durchaus gelohnt.
Dann aber hatten wir die Spur. Von Höxter aus ging es durchs Lipperland bis Lüdge, dann weiter bis Barntrup und über Goldbeck und Uchtorf nach Rinteln.
Kurzer Stop unterwegs |
In Rinteln konnte ich nicht widerstehen und schaute bei meiner alten Schule, dem Gymnasium Ernestinum vorbei. Viel hatte sich an diesem funktionalen Bau aus den 1970er Jahren nicht geändert. Hoffentlich können sich die Schüler innen wohlfühlen.
Pünktlich zum Abendbrot kamen wir wieder in Deckbergen an.
3. Tag
Zum 3. Fahrtag gibt es dann nicht mehr viel zu schreiben. Die größte Herausforderung war, nach der tollen Weserroute eine Strecke zu finden, die nicht total abfiel und die noch einiges für die Fahrt zu bieten hatte. Ich denke, dass dies mit den gewählten Straßen einigermaßen gelungen ist. Nachdem wir Minden hinter uns gelassen hatten, schlängelte sich die Strecke nett durch die Landschaft. Oft war die Geschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt, aber das tat dem Fahren keinen Abbruch.
Ein kleines Highlight ist immer wieder die Straße von Westerhausen nach Bad Essen. Leider wird sie wohl oft für Rennen missbraucht, so dass am Rand die großen Schilder stehen "Motorradlärm nervt". - Schade, dass es nicht im Einvernehmen geht. Wir Motorradfahrer sollten schon im eigenen Interesse in der Nähe der Häuser Rücksicht nehmen und angemessen fahren. In Westendorf bei Rinteln wurde eine tolle Strecke für Motorradfahrer einfach gesperrt, weil die Anwohner den Lärm nicht mehr ertragen konnten. Und die Querrinnen vor Bad Essen an dieser Strecke sind für uns Fahrer auch nicht ganz nett, aber sie waren wohl offensichtlich notwendig. Auf jeden Fall haben die Anwohner hier jetzt einigermaßen Ruhe. Denn jeder muss abbremsen. Damit ist der Spaß an den Kurven vorbei.
Von Bad Essen führte der letzte Rest der Strecke dann über Bramsche, Ankum, Berge und Haselünne nach Meppen.
Nach einmal: drei tolle Fahrtage lagen hinter uns - mit einem Supermotorradwetter!!! Richtig Goldener Oktober!
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