Montag, 30. Juni 2014

Auf alten Pfaden

Irgendwann, so hatte ich es mir vorgenommen, wollte ich von Göttingen noch einmal in den alten Kirchenkreis Bockenem-Hoheneggelsen fahren, wo ich in den Kirchengemeinden Hackenstedt-Sottrum und Sillium 7 Jahre lang als Pastor gearbeitet hatte. Am 24. Juni war es soweit. In Göttingen schien die Sonne. Also konnte es losgehen, auch wenn für Verlauf des Nachmittags Regenschauer angekündigt waren.

Streckenführung


Zunächst einmal wollte ich zur Plesseburg in Göttingen fahren.



Das nächste Ziel war Osterode, von wo aus es ein paar Kilometer durch den Harz gehen sollte. Die Strecken war ich damals von Hackenstedt aus auch schon gefahren. Besonderes gibt es nicht zu berichten. Es ist schließlich der Harz.

Lediglich in Osterode befürchtete ich, die Fahrt abbrechen zu müssen. Es zog von Norden her eine schwarze Wetterfront auf und ich fuhr direkt in den Regen rein. Deshalb: kurz umkehren, sich unterstellen, einen Happen essen und den Blick auf das RegenRadar richten - eine Super App, die eine Stunde im Voraus die Regengebiete anzeigt. In diesem Fall war deutlich: das ist nur ein Schauer, und dann ist es wieder ruhig.

Aber dieser Schauer hatte es offensichtlich in sich. Das merkte ich, als ich dann weiterfuhr. Es musste ordentlich geschüttet haben.

Aus dem Harz kam ich dann bei Langelsheim. Es ging weiter bis Lutter am Barenberge. Und von da war der Weg bekannt, insbesondere die schönen Kurven, wenn man aus Lutter Richtung Bockenem fährt, wo die Superintendentur war und ich in Vertretung so manchen Gottesdienst gehalten hatte.

Links neben dem Fachwerkhaus das alte Kirchenkreisamt,
in der Mitte der Kirchturm von St. Pankratius,
rechts die alte Superintendentur
Superintendentur
St. Pankratius vom Markt aus
St. Pankratius von der Königstraße aus
Das Schauspiel in Bockenem kannte ich dann schon. Es zog eine Regenfront auf - und auch vorbei, wie das RegenRadar es vorhersagte. Und in Schlewecke war alles wieder pitschnass.

Über Henneckenrode kam ich dann nach Sottrum. Am Ortseingang liegt nach wie vor der Sottrumer Freizeitpark. Von früher kann ich nur sagen: Es lohnt sich für Familien!



Dass die Sottrumer Humor hatten, das wusste ich noch von früher. Aber hier musste ich doch genauer hinschauen und entdeckte es erst auf den zweiten Blick. Rechts vom Eingang des Parkes saß ein bekümmertes Mütterchen auf einem Holzkahn. Na gut - und was sagt uns das?


Erst als ich unmittelbar davor stand, erkannte ich es: kein bekümmertes Mütterchen, sondern unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel - und der Kahn: Titanic - und die Haie kreisen, nun nicht im Meer, sondern im Rasen. Das ist wohl die künstlerische Freiheit :-)


Von hier aus ging es zunächst hoch nach Hackenstedt, zur Pauluskirche. Diesen Namen hatten wir ihr damals kurz vor unserem Umzug nach Meppen wegen der drei Figuren auf dem Altar gegeben: Glaube, Liebe, Hoffnung. Es war so, wie ich es kannte.

Von der Bushaltestelle aus gesehen

Neben der Kirche gibt es nach wie vor den kleinen Kindergarten.
 

Nach einem kurzen Rundgang und der Rückfahrt durch den Glockenweg ging es zur Lutherkirche in Sottrum. Die wurde zwar immer schon so genannt - schließlich lag sie an der Lutherstraße - aber wir mussten den Namen beim Landeskirchenamt damals erst beantragen. Komplettiert wurden die Kirchennamen durch die Matthäuskirche in Sillium, wo - wenn ich mich recht erinnere - der Schriftzug aus dem Matthäusevangelium: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." (Mt 11,28) Anlass für die Namensgebung war. Leider habe ich es wegen des Wetters nicht mehr geschafft, in Sillium vorbeizufahren. 



Auf dem zweiten Bild von der Lutherkirche kann man es erahnen - im Hintergrund zieht wieder Regen auf. Nicht ganz so schön, aber bisher hatte ich doch Glück gehabt. Also ging es weiter bis nach Derneburg. Beim Foto des Schlosses fielen die ersten dicken Tropfen. 


Umdrehen - und dann bei der Scheune sich unterstellen. Wie gut, dass mich dieses Wetter nicht auf freier Strecke erwischt hatte. Normalerweise macht mir der Regen nichts aus, man kann sich ja entsprechend anziehen. Aber wer das Video gleich anklickt, der kann, denke ich, nachempfinden, dass ich froh war, diesmal ein breites Vordach über dem Kopf zu haben. 


Und dann kam noch ein ordentliches Gewitter dazu. Mein RegenRadar zeigte mir an, dass das kein einzelner Schauer war. Da kam aus dem Nordwesten was Ordentliches hinterher. Allerdings sollte es im Süden für die nächste Zeit noch trocken bleiben. Also wurde für die Tour umdisponiert! 

In der nächsten Regenpause würde ich losfahren. Geplant hatte ich die Rückfahrt über Goslar und den Harz. Doch das fiel aus. Es ging, auch wenn es einfach nur langweilig ist, auf die Autobahn bis nach Rhüden. Bis dahin hatte sich das Wetter soweit stabilisiert, dass es trocken geworden war. Aber in den Rückspiegeln konnte ich die Regenfront dann die ganze Zeit bis nach Göttingen sehen. Von Rhüden fuhr ich über die Landstraßen zurück. Auch wenn das keine interessante Strecke wie durch den Harz ist, aber es macht doch Spaß, die leichten Kurven mit dem Motorrad zu nehmen. 

In Göttingen kam der Regen am Abend an - doch da saß ich in meinem Zimmer und das Motorrad stand unter der Plane :-)

Montag, 16. Juni 2014

Weserbergland - Weser - Eichsfeld - Harz - Eisleben

Weserbergland

Ein tolles Motorradwochenende liegt hinter mir. Der Start sollte im Weserbergland liegen. Auf dem Weg dorthin am Freitag erinnerte ich mich an alte Strecken (hier klicken). Von Hameln kommend bog ich kurz hinter Lachem nach Hemringen ab. Durch Posteholz ging es in Richtung Grupenhagen, wo ich aber kurz vorher rechts in Richtung Egge abbog. Genau - diese Straße kannte ich! Mehr als dreißig Jahre war das her, dass ich hier mit meiner Yamaha SR 500 gefahren war. Weiter ging es durch Goldbeck. Bei Friedrichswald zweigt die kleine K 77 nach Uchtdorf ab. Kurz vor Uchtdorf gibt es im Wald eine wunderschöne Kurvenstrecke. Leider wird die immer wieder als Rennstrecke missbraucht. Hoffentlich wird die Straße nicht auch einmal gesperrt, wie das in Westendorfer Landwehr geschehen ist.

Wesertour

Gut, Wesertour allein ist nicht ganz richtig, denn es lagen auch andere Strecken dazwischen. Aber oft ging es am Fluss entlang - und wir kamen in Hann. Münden an. Die Route findet man hier

In Hess. Oldendorf sahen wir die Weser das erste Mal. Dann ging es zunächst mal durchs Weserbergland. Über Hemringen, Ärzen, Amelgatzen, Ottenstein kamen wir zur B 83. Die letzten Kurven sind rattenscharf. Es geht ganz schön bergab. Von hier aus ging es dann die nächsten 20 Kilometer an der Weser weiter bis nach Holzminden. 


Von Holzminden ging es dann über Neuhaus im Solling bis Bad Karlshafen. Dort stand noch einmal der Gang zum nach wie vor beeindruckenden Weser-Skywalk an. 


Von Bad Karlshafen sollte es bis zum Ursprung der Weser gehen.
     Wo Werra sich und Fulda küssen
     Sie ihre Namen büssen müssen,
     Und hier entsteht durch diesen Kuss
     Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss.
So kann man es auf dem alten Weserstein in Hann. Münden lesen. 

Doch bevor wir dort ankamen, stand zunächst einmal die Überquerung der Weser auf einer Fähre an. Eigentlich wollte ich bei Wahlsberg übersetzen, aber da hatte ich nicht ganz dem Navi vertraut und nahm die Fähre vorher bei Wahmbeck. 


Auf der rechten Weserseite auf der kleinen L 561 ging es dann beschaulich bis nach Hann. Münden. Es lohnt sich auf dieser Weserseite zu fahren und nicht auf der B 83. Man hat immer wieder einen wunderschönen Überblick über die Flusslandschaft. 

In Hann. Münden ging es dann zunächst zum alten Weserstein mit seinem bekannten Vers. 


Gleich daneben gibt es dann den sog. neuen Weserstein, den der bulgarische Künstler Nedko Solakov im Jahr 2000 im Zusammenhang mit der EXPO 2000 aufstellen ließ. Solakov erzählt augenzwinkernd über Fulda, Werra und Weser, wobei es ihm die Fulda offensichtlich angetan hatte.


Alle, denen es zu mühsam ist, den Text auf dem Foto zu entziffern, hier die Übertragung in lesbare Schrift.

Der enttäuschte Fluss

Mein lieber Wanderer, bitte schau doch einmal auf die Fulda (zu Deiner Linken).
Wirkt sie nicht irgendwie enttäuscht, sogar unglücklich, wenn man ihr Wasser
so müde fließen sieht? Ja, sie ist es auch und ich sage Dir warum.

Es trug sich zu, daß ihre innig geliebten Buchstaben F,U,L,D und A beim Zusammenschluß mit der WERRA vollkommen vernachlässigt wurden. Wie Du siehst, fehlen diese Buchstaben im neuen Namen des Flusses: WESER. Die arme FULDA durfte lediglich stellvertretend im neuen Wort erscheinen, so wählte sie den Buchstaben S. Dieses S ersetzte eines der beiden R's der WERRA. Warum das S? Die Kurven im S erinnerten die wehmütigen Buchstaben F,U,L und D an die lieblichen Kurven an der Quelle der FULDA. Dort, wo diese Buchstaben noch quirlige Bäche sind. Die empfindsame FULDA fühlte sich vom Schicksal ungerecht behandelt; hatte sie doch all die Jahrhunderte so hart gearbeitet – scheinbar für nichts und wieder nichts. Um wenigstens ihren seelischen Frieden zu bekommen, fing sie damit an, den Händlern behilflich zu sein. Die Händler mußten schreckliche Stapelrechte und hohe Steuern für Waren und Güter zahlen, die sie in die Stadt Hann. Münden brachten. Übrigens wurden diese fürchterlichen Steuern dafür verwendet, elegante Häuser an den Ufern der Konkurrentin WERRA zu bauen. Deshalb entschloß sich die FULDA, einige Waren über ihre Wasser zu schmuggeln – ein kleiner, aber stiller Akt der Vergeltung.

Die beiden A's aus FULDA und WERRA waren ebenfalls sehr unzufrieden mit dem Zusammenschluß. Stell Dir das einmal vor! Der erste Buchstabe im Alphabet wird auf eine so brutale Art und Weise übergangen! Jedoch erhielten die A's eine kleine Entschädigung. Es wurde eine Vereinbarung getroffen und nun erscheinen sie am Anfang im Namen einer schönen deutschen Stadt, irgendwo im Westen…

Soweit Nedko Solakov. Hier folgen noch ein paar Fotos von der "müde" fließenden Fulda und von der quirligeren Werra.

Die Fulda flussaufwärts gesehen ...
... flusabwärts mit Blick auf den Zusammenfluss

Die Werra flussaufwärts ...

Der "neue" Fluss, die Weser ..
Von Hann. Münden ging es dann auf kleinen kurvigen Straßen im Eichsfeld nach Göttingen. Das Pensum für Samstag war geschafft. Ca. 240 Kilometer lagen hinter uns.

Harztour

Am Sonntag stand die große Tour durch den Harz bis nach Eisleben auf dem Programm. Über Osterode ging es vorbei an der Sösetalsperre nach Altenau und von dort nach Torfhaus, ein kurzer Rundweg um die Hütte mit Blick auf den Brocken und dann weiter über Braunlage und Elbingerode zur Rappbodetalsperre. Das ist schon ein imposantes Bauwerk mit einem phantastischen Blick ins Tal. 

Auf der Staumauer mit Blick auf die darunter liegende Talsperre Wendefurth.
Man kann sich vorstellen, dass es ein großartiges Schauspiel sein muss, wenn das Wasser in der vollen Talsperre über die Sperrmauer fließt und zu Tal stürzt.




Von hier ging es dann in einem Rutsch bis nach Eisleben. Schön war der erste Teil der Fahrt durchs Tal der Bode. Aber letztendlich hatte die ganze Strecke mit den Kurven ihren absoluten Reiz.

Eisleben

In Eisleben sprach mich dann natürlich Luthers Geburtshaus und seine Taufkirche an. 

Man weiß, wo man angekommen ist!
Von der Lutherstraße her fotografiert.
Während man das Luthersche Haus von Bildern her kennt, war mir die  St. Petri-Pauli-Kirche, in der Luther am 11. November 1483 getuft worden war, bisher unbekannt. Absolut interessant fand ich es, dass hier bei der Neugestaltung 2010–2012 im Fußboden des Mittelschiffs ein Taufbrunnen gebaut worden war. Das Wasser darinnen ist ständig in Bewegung. Am oberen Rand liest man den Taufbefehl Jesu (Mt 28,19). Wie die kirchliche Mitarbeiterin erzählte, dient der Taufbrunnen auch zur Taufe durch Untertauchen. Täufer und Täufling steigen dann in das Wasser.

Hauptschiff der St. Petri-Pauli-Kirche mit dem Taufbrunnen.
Altar und Kruzifix sind wegen der andauernden Umbauarbeiten verhüllt.
Taufbrunnen

Kyffhäuser

Für die Rückfahrt hatte ich mir noch den Kyffhäuser ausgesucht. Die kurvenreiche Auf- und Abfahrt hatte mich gereizt. Von Süden kommende wollte ich über Bad Frankenhausen die Serpentinen hochzufahren. Leider vertraute ich der Ausschilderung mehr als dem Navi. So wurde ich über die Gaststätte Barbarossahöhle zu einem Teil um den Berg herumgeführt. Zum Denkmal selbst wollte ich dann nicht mehr aufsteigen. Vom Parkplatz aus konnte man Kaiser Wilhelm I auf seinem Pferd erkennen, der nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 in der Vorstellung seiner Zeitgenossen der wiedergekehrte Barbarossa war.

Barbarossa-Denkmal mit Kaiser Wilhelm I
Zurück ging es dann über das Harzvorland (Mackenrode - Duderstadt; so, wie das Navi dann führte) über die kleinen Land- und Kreisstraßen zurück nach Göttingen.

Ein Superwochenende!



Sonntag, 1. Juni 2014

Hill und Solling

Gegen Abend bin ich zu einer kleineren Tour aufgebrochen - ca. 150 Kilometer. Die kann man gut in knapp 3 Stunden schaffen, wenn man zwischendurch mal anhält.

Zunächst geht es bis nach Moringen. Bis dahin gibt es schon die eine oder andere schöne Strecke. Von Moringen geht es auf die K 503 über Oldagsen bis Einbeck. Wer Lust hat, kann hier ein kleine Pause einlegen. Von Einbeck führt die Route weiter über Bartshausen nach Wenzen, wo man sich nach links Richtung Eschershausen wendet. Allerdings kommt nach knapp einem Kilometer die Abzweigung nach rechts Richtung Delligsen. Wenn man erst ein paar Kilometer gefahren ist, hat man eine wunderschöne Route durch den Hill vor sich, meistens durch den Wald.

Von Delligsen geht es dann nach Eschershausen - ebenfalls sehr schön. Von Eschershausen führt der Weg bis Dassel. Nach knapp drei Kilometers kommt in Relliehausen die Abzweigung nach links Richtung Hilwartshausen. In Lauenberg muss man sich dann rechts halten. Der Weg ist ausgeschildert nach Fredesloh / Moringen. - Und von da findet das Motorrad fast allein den Weg zurück nach Göttingen :-)

Wernigerode - Goslar - Hahnenklee

Gut, für diese Tour am regnerischen Himmelfahrtstag war ich nicht mit dem Motorrad, sondern mit dem Auto unterwegs. Aber es war ein toller Tag!

Wernigerode

Zuerst ging es nach Wernigerode, von wo aus wir mit der Harzer Schmalspurbahn bis nach Drei Annen fuhren.



Die Fahrkarten - bitte!

  Historische Bahnsteige

 "Unser" Zug

 Bevor unsere Dampflok vor den Zug gespannt wurde, 
kam der historische Triebwagen in den Bahnhof gefahren. 


Für die Hinfahrt hatten wir den Zug gewählt, der um 11.55 Uhr abfuhr (Fahrpläne). Das ist mehr oder weniger der erste Zug, den man im Sommer nehmen kann. Denn um 7.25 Uhr wird wohl kaum jemand losfahren wollen. Bis nach Drei Annen braucht die historische Dampflok mit einigen Zwischenstopps eine gute halbe Stunde.


In Drei Annen angekommen wartet man bis 12.55 Uhr auf die Bahn, die einen nach Wernigerode zurückbringt. Hier müssen die Züge Insbesondere Wasser, aber auch Kohlen aufnehmen.


Das Abenteuer endet dann gegen 13.30 Uhr. Wer einen kleinen Eindruck von der Fahrt bekommen möchte, kann sich ja man das Video anschauen.


Erzbergwerk Rammelsberg Goslar

Von Wernigerode ging es rüber nach Goslar zum "Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar GmbH".


Wir kamen gegen 15.00 Uhr an. Die nächste historische Führung unter Tage begann um 16.00 Uhr. Also hatten wir etwas Zeit, uns in den Museen über Tage umzuschauen. Da wir nur eine knappe Stunde Zeit hatten, war das nur ein flüchtiger Eindruck, den wir uns verschaffen konnten.

Auf der Rückseite der Eintrittskarte kann man sehen, 
was das Museum alles zu bieten hat. 

Beeindruckend war der Gang durch den sog. Röder-Stollen, benannt nach dem Oberbergmeister Johann Christoph Röder.


Röder ließ im Rammelsberg ein System von vier unterirdischen Kehrrädern bauen, mit denen der Erzabbau gesteigert werden konnte (Rödersche Reformen im Bergbau Rammelsberg).


Über dieses Gestänge wurden die Kehrräder gesteuert.
Linkslauf - Rechtslauf - Bremse
Alles über Waserkraft

Wer sehen will, wie das Kehrrad sich in Gang setzt, 
ruft das Video auf!


Ist man erst einmal der Faszination der Kehrräder erlegen, findet man im Internet zahlreiche Hinweise. Hier will ich nur zwei nennen: 

Ein letzter Blick in einen Stollen, dann geht es wieder ans Tageslicht. 


Wer diese Führung unter Tage mitmacht, sollte etwas derbere Schuhe und nicht die feinsten Sachen anhaben. Es ist feucht, und die Wege sind streckenweise aufgeweicht. Die Schuhe müssen geputzt und die Hose u.U. gewaschen werden. Und der Schutzhelm, den man tragen muss, ist Gold wert. Zweimal rumste es tüchtig - und ich war mit dem Kopf an die niedrige Stollendecke gestoßen. Aber der Gang durch den Stollen lohnt sich - ganz bestimmt!

Hahnenklee

Mittlerweile ist es fast 18.00 Uhr und die Rückfahrt steht an. Die Stabkirche in Hahnenklee liegt nicht allzu weit entfernt, so dass ein Abstecher noch drin liegt. Die Strecke werde ich mit dem Motorrad noch einmal abfahren.


Streckenverlauf

Wer will, kann noch einen Blick auf den Streckenverlauf werfen. Den Weg nach Wernigerode - und von dort nach Goslar - habe ich nicht eingezeichnet, weil wir da die schnellsten Strecken gefahren sind. Wer eine "schöne" Strecke sucht, kann bei der Beschreibung der ersten Harztour mal nachschauen. 

Das die Strecke von Goslar nach Hahnenklee für Motorradfahrer ihre Reize hat, habe ich oben schon geschrieben. Von Hahnenklee führte uns das NAVI nach Seesen. Eine tolle Strecke!. Und dann war die Autobahnauffahrt gesperrt, so dass wir über die Landstraße fahren mussten. Aber auch das hat sich gelohnt - sanfte Kurven, die sich aneinander reihen und quasi nur darauf warten, dass man sie mit dem Motorrad in aller Ruhe genießt!